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Dominanz

... OFT Eine Fehldeutung!

Dominanz bekommt der Hund weder "in die Wiege" gelegt noch ist sie eine Charaktereigenschaft. Sie wird häufig mit Aggression oder einem untrainierten Hund (der angeblich nicht hört was man ihm sagt) verwechselt.

"Mein Hund ist dominant ...!", - wie schnell wird doch geurteilt. Auf Nachfrage haben viele Hundehalter Schwierigkeiten zu erklären, was Dominanz wirklich bedeutet. Schnell werden z. B. Erziehungsprobleme genannt.

Was ist denn nun eigentlich Dominanz beim Hund?!
Dominanz ist beziehungsspezifisch und spielt sich zwischen zwei Individuen ab. Das kann Hund/Hund aber auch Hund/Mensch sein und tatsächlich sehr selten zu beobachten. Sie wird durch vielfach wiederholten Kontakt ausgebildet und regelt beispielsweise die Zugriffsrechte auf lebenswichtige Ressourcen wie Wasser, Futter, Sozialkontakt oder auch körperliche Unversehrtheit.

Dominantes Verhalten ist "selbstsicher, ausdauernd und überzeugt durch Ausstrahlung". Dominanz hat deshalb nichts mit Aggression oder (diesem in die Mottenkiste gehörenden Begriff) "Ungehorsam" zu tun.

Verhalten
Begegnen sich zwei fremde Hunde sieht man so gut wie nie Dominanz, sondern sehr oft (und abhängig vom Alter, der Tagesform sowie der Vorerfahrung der Hunde) Spielverhalten, Imponiergehabe, Drohverhalten, Aggression, Beschwichtigung, Flucht und manchmal alles so schnell wechselnd, das der untrainierte Hundehalter den wechselnden Verhaltensmustern optisch kaum folgen kann.

Hunde möchten in einer neuen ersten Begegnung "nur Informationen von sich ausgeben und vom anderen Hund erhalten", damit die nächste Begegnung besser, stressfreier und mit weniger Risiko erfolgen kann.

Letzteres beobachte ich in meiner Hundeschule jede Woche aufs Neue: Es ist für mich so spannend die Spielstunden der Hunde zu beobachten. Ich bin daher äußerst bemüht die Hunde so zusammenzuführen, dass sie (geordnet) viel an Lernerfahrungen und Strategien für ihr weiteres Leben mitnehmen können.